LOGBUCH

 

PROJEKTBESCHRIEB DER ARBEIT

SLEEP LESS -DREAM MORE!

 

„Sleep less, dream more“, „Follow your dreams, they know the way“ und „always be yourself“ - wenn in der präferierten Suchmaschine der Begriff „life quotes“ eingegeben wird, findet man sie in einer Unzahl. Life Quotes, überholter, ausgelatschter Rat – verallgemeinert, für jedermann verständlich, daher natürlich in Englisch und absolut nicht hilfreich. Man kennt sie aus den sozialen Medien, aus dem digitalen Raum an sich. Einst vielleicht kluge Worte, die dermassen oft wiederholt wurden und gerne mit kitschigem Sonnenuntergang im Hintergrund gepostet werden, dass ihnen fast gänzlich der eigentliche Sinn entzogen wurde. Gerne mit dabei sind grosse Wort wie Love oder Destiny, die aber in diesem Kontext so frivol verwendet werden, dass weder Verfasser*in noch Leser*in deren Bedeutung überhaupt überdenken.

Was sagt es aus über unseren Sprachgebraucht, wenn bedenkenlos Worte konsumiert werden, wenn Gelesenes regelmässig überflogen wird und wenn – um es pointiert auszudrücken – den Worten ein gewisser Sinn entzogen wird?

 

Die Ausgangslage meiner Arbeit bietet eine grossflächige Sammlung an genau diesen Zitaten – gefunden - wo sonst - im digitalen Raum. Diese sind in der Pastell-Arbeit Sleep less dream more bunt zusammengewürfelt, sind mal lesbar, mal nicht und stehen im engen Diskurs mit dem Hintergrund. Die Arbeit ist bunt, teilweise kitschig, leuchtet und besteht Grösstenteils aus abstrakten Formen und Einzelelementen, die einen Bezug zur Internetkultur indizieren. Ausschlaggebend an dieser Arbeit ist, dass sie aus einer Vielzahl A3-formatiger Pastellzeichnungen besteht, welche nebeneinander aufgehängt, kompositorisch zusammenspielen und so ein grosses Einzelwerk formen. Das Werk ist, wie die Internetkultur und die Life Quotes, im fortlaufenden Expansionsprozess. Das Endprodukt besteht aus einer Art Momentaufnahme oder Stillstand dieses Prozesses, welcher sich dadurch äussert, dass die Werkkomposition nicht rechteckig ist, sondern einzelne Bildelemente noch fehlen. Eine vollendetere, niemals endende work in progress.

 

 

"Sleep less - dream more!"- EInzelbilder

20.05.20 Handlungsanweisung - THANK YOU ALL!

 

Wenn dich mal wieder die Vergangenheit einholt, tritt einen Schritt beiseite und lass sie vorbeiziehen.

Keine Angst. Er beisst nicht.

SCHEISS AUF DIE, ES GIBT NOCH SO VIELE ANDERE FRAUEN DA DRAUSSEN

Bleib, wie du bist!

don't beat a dead horse!

FÜTTERE DEN WOLF, DER WOLF SCHAUT IMMER ZUM WALD

Wenn sich eine Türe verschliesst, geht irgendwo anders eine Türe auf.

Du musst rund ums Beet Bodenplatten vertikal in die Erde versenken, denn Erdbeeren vermehren sich unterirdisch über die Wurzeln und so kannst du sie im Zaum halten.

 

one should never save cake for later when it can be eaten now

Always treat a gun like it’s loaded. (© Anouk Koch «Advice for free», 2019)

Muesch eifach mol aafange, looslege!

Never be a prisoner of your past, it was just a lesson, not a life sentence.

 

 

 

 

 

Arbeitsstand: 17.05.20 (post Zwischenpräsentation)

 

Farblich/kompositorisch ist die Wirkung in etwa so wie geplant - gewisse Textteile sind aber nicht gross genug gemalt. d.h ich muss sie grösser gestalten, sonst fehlt es dem Werk an Verständlichkeit (vor allem aus der Entfernung). Mein Ziel ist es momentan, in den nächsten zwei Wochen eine Endform des Projekts hinzubekommen. 
ENDFORM:

  • Das Werk wächst ins Dreidimensionale, wächst über eine Raumecke hinaus. 
  • Man sieht dem Werk an, dass es a work in progress ist, d.h es ist am Ende kein Quadrat, sondern hat eine freiere Form, damit der Aspekt der "Verbreitung" klarer kommuniziert wird.
  • Einzelne Stellen am bestehenden Werk werden noch überarbeitet oder ersetzt.

 

Arbeitsstand:10.05.20

Sammlung: reflexionen und experimente

Sammlung: Nebenprojekt einwortskizzen